Generationswechsel: Daniel Müller wird

Chef der Erlenbacher Jungen Union

Discobus soll öfters fahren - Lehrstellenmesse angeregt

Erlenbach. Eine Ära ging zu Ende - eine neue begann: 8 Jahre lang war Christian Steidl Ortsvorsitzender der Jungen Union. Nun gab der 29-jährige CSU-Stadtrat sein Amt an den 16-jährigen Mechenharder Daniel Müller ab. Der forderte in seiner Antrittsrede einen verstärkten Einsatz des Discobusses und eine Lehrstellenmesse in der Frankenhalle.

Mit der Aufnahme von Björn Bartels hat die JU Erlenbach in diesem Jahr bereits 3 neue Mitglieder gewinnen können. Bürgermeister Michael Berninger freute sich denn auch, dass man bei der JU immer wieder neu Leute sieht. Er ermunterte den politischen Nachwuchs, schon jetzt mitzureden, denn es werden vielfach langfristige Entscheidungen getroffen. Dass sich Engagement lohnt, sehe man an der Wahl der JU-ler Christian Steidl und Alexander Monert in den Stadtrat. Das jüngste SPD-Flugblatt, in dem Mitglieder des Stadtrates auf persönlich diffamierende Art und Weise kritisiert wurden , bezeichnete Berninger als schlechtes Vorbild für die Jugend.

In der Diskussion bekräftige der Bürgermeister, dass inzwischen Kindergartenplätze so ausreichend vorhanden sind, daß nahezu alle Elternwünsche erfüllt werden könnten. Nachmittags stünden sogar 4 Gruppenräume leer. Neue Kinder, die unter dem Jahr dazukommen, könnten in Nachmittagsgruppen aufgenommen werden. Schon bald werde man alle Elternwünsche erfüllen können, da der Geburtentrend weiter nach unten geht. Auch Stadtrat Christian Steidl unterstützte die Entscheidung des Hauptausschusses, keine Mechenharder Kinder mit dem Bus nach Erlenbach zu fahren, um dort den Anteil an deutschen Kindern zu erhöhen. Vielmehr sollten die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einer Bürgerversammlung mit Dolmetscher eingeladen werden. Dabei sollte Überzeugungsarbeit geleistet werden, damit zumindest die deutsch sprechenden ausländischen Eltern bei der Spracherziehung ihrer Kinder dem Deutschen die Priorität einräumen. "Hier wird der Grundstein für die berufliche Zukunft ihrer Kinder gelegt", so Christian Steidl. Gleichzeitig sollte informiert werden, wie man Kinder erfolgreich zweisprachig aufwachsen lassen kann und welche Möglichkeiten des Sprachunterrichts es z.B. an der Volkshochschule gibt.

Christian Markmann und Thilo Baron merkten an, dass die Tore des Bolzplatzes auf dem Festplatz in der Siedlung noch kaputt im Bauhof stehen. Michael Berninger versprach dem nachzugehen.

In seinem Rechenschaftsbericht zeigte Christian Steidl auf, dass man in der Politik einen langen Atem braucht, dass es sich aber lohne mitzugestalten. Vor gut 15 Jahren war er der Jungen Union beigetreten. Als er 16 Jahre alt war, wurde er Geschäftsführer des JU-Ortsverbandes. Zwei Jahre später Ortsvorsitzender. Dies blieb er mit Ausnahme einer studienbedingten, 3-jährigen Pause bis zu diesen Neuwahlen. Nebenbei fasste er als stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender und CSU-Bezirksvorstandmitglied in der Mutterpartei Fuß, ohne seine anderen JU-Ämter zu vernachlässigen. Dennoch sei es nun an der Zeit, einer neuen Generation die Möglichkeit zu geben, sich in die Politik einzubringen, um in 6 Jahren Christian Steidl und Alexander Monert im Stadtrat zu unterstützen. Gewohnt kurz konnte der Kassenbericht der Schatzmeisterin Karin Mechler ausfallen: Trotz des vierfarbigen Wahlkampfflugblattes schreibt die Junge Union schwarze Zahlen.

Nach der Entlastung der Vorstandschaft übernahm der JU-Kreisvorsitzende und frischgebackene Kreisrat Boris Großkinsky die Leitung der Neuwahlen. Ohne Gegenkandidat wurde der 16-jährige Mechenharder Daniel Müller zum neuen Ortsvorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreter sind Christian Steidl, Thilo Baron und Philip Drachenberg. In ihren Ämtern bestätigt wurden die Schatzmeisterin Karin Mechler, der Geschäftsführer Ingbert Reinke und die Kassenprüfer Alexander Monert und Stefan Schuhmacher. Als Beisitzer gewählt wurden Björn Bartels, Jennifer Olbort, Christian Markmann, Stefan Waigand, Rainer Jakob, Natascha Bracharz und Marko Mayer. Auf der Kreisdelegiertenversammlung wird der Ortsverband neben Daniel Müller von Christian Steidl, Björn Bartels, Thilo Baron und Christian Markmann vertreten. Die Ersatzkreisdelegierten sind Karin Mechler, Philip Drachenberg, Stefan Waigand und Jennifer Olbort.

In seiner Antrittsrede forderte Daniel Müller, der Disco-Bus müsse öfters fahren. Der Stadtbus sollte am Wochenende verstärkt abends zum Einsatz kommen. Die Vereine sollten versuchen, gemeinsam Einzelprojekte anzubieten, bei denen sich Jugendliche engagieren könnten, ohne sich sofort an einen Verein zu binden. Dies sollte die Stadt anregen und unterstützen. Um den jungen Leuten die Möglichkeit zu geben, Demokratie praktisch zu erfahren, fordert die Junge Union die Einrichtung eines Jugendparlaments. Die Erlenbacher Unternehmer könnten ihr Lehrstellenangebot im Rahmen einer Lehrstellenmesse in der Frankenhalle zur Schau stellen. Mit den Ortsteilen Mechenhard und Streit sollte sich die Stadt am nächsten Dorferneuerungsprogramm beteiligen.

Abschließend dankte die stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende Marie Drachenberg dem scheidenden Vorstand und bot dem neuen Vorstand eine gutes Zusammenarbeit an. Sie appellierte an die jungen Leute, als Zuhörer an Stadtratssitzungen teilzunehmen, um immer aktuell informiert zu sein.