CSU: Kindergartenversorgung ist

heute so gut wie noch nie zuvor!

Martin Gundert einstimmig als Ortsvorsitzender gewählt

Mit einem Weinpräsent-Kistchen bedankte sich der neugewählte CSU-Ortsvorsitzende Martin Gundert bei seinem Vorgänger Bernhard Fried für dessen langjährige Arbeit für die Partei.

Erlenbach. "Nach wie vor erweist es sich als richtig, einen neuen, zweigruppigen Kindergarten gebaut zu haben" stellte Bürgermeister Michael Berninger bei der jüngsten CSU-Versammlung fest. Vor der Diskussion kommunalpolitischer Themen hatten alle anwesenden CSU-Mitglieder Martin Gundert zum Nachfolger von Bernhard Fried gewählt, der sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung stellte.

In der öffentlichen Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbandes Erlenbach-Mechenhard-Streit, die am Montag Abend im Restaurant Fränkische Weinstube in Erlenbach stattfand, standen neben der Neuwahl des Ortsvorsitzenden und der Wahl von Delegierten für die Bestimmung der Landtagskandidaten die Festsetzung des Beitrages sowie die Diskussion der politischen Situation in Erlenbach auf der Tagesordnung. In seinem Rechenschaftsbericht zog der scheidende Vorsitzende Bernhard Fried Bilanz aus seiner Tätigkeit: Nach dem Umbruch der Partei zu Beginn seiner Tätigkeit sei es gelungen innerhalb der Partei Schwung aufzunehmen. Ein Beispiel hierfür sei die Belebung des CSU-Freundeskreises unter der Leitung von Uwe und Elisabeth Titus. Politisch habe man unter seinem Vorsitz Erfolge einfahren können. 1996 konnte man die Stadtratswahl und 1999 mit Michael Berninger auch die Bürgermeisterwahl gewinnen. Bei der Stadtratswahl 2002 konnte die CSU ihr Ergebnis um fast einen Prozentpunkt ausbauen, dennoch habe man aufgrund des Wahlverfahrens die Mehrheit der Sitze im Stadtrat verloren. Gleichzeitig sei es der CSU gelungen mit sechs neuen Stadträten den Generationswechsel einzuleiten.

In der anschließenden Neuwahl des Ortsvorsitzenden fungierte Bürgermeister Michael Berninger als Wahlleiter. Er dankte zunächst dem scheidenden Ortsvorsitzenden Bernhard Fried, der sich als Pragmatiker bewährt habe. "In der Stadtratsarbeit war und ist er eine wichtige Stütze – nicht nur in Baufragen." Kreisrat Dietmar Andre schloss sich dem Dank an. Bernhard Fried habe die Partei in schwieriger Zeit erfolgreich geführt.

Der CSU-Fraktionsvorsitzende Helmut Fuchs schlug Stadtrat Martin Gundert als neuen CSU-Vorsitzenden vor. Er habe aktiv im Wahlkampf mitgearbeitet, sei im Vereinsleben in Erlenbach verwurzelt und als Wirtschaftsprüfer ein kompetenter Mitarbeiter im Stadtrat. Er wurde einstimmig gewählt.

Der neue Ortsvorsitzende zeigte sich erfreut über die erneute Wahl von Helmut Monert zum zweiten Bürgermeister der Stadt Erlenbach. Mit dieser Wahl sei gewährleistet, dass die breite Zustimmung aus der Stadtratswahl für die Person Helmut Monert, der mit über 4.000 Stimmen das mit Abstand beste Wahlergebnis aller Stadtratskandidaten erzielte, zusammen mit seiner langjährigen Erfahrung aus der Arbeit des Stadtrates weiterhin zum Wohl der Stadt Erlenbach genutzt werden könne.

Zu Delegierten für die Bestimmung des Landtagskandidaten wurden Martin Gundert, Helmut Fuchs, Dietmar Andre, Michael Berninger, Helmut Monert, Bernhard Fried und Christian Steidl gewählt. Ersatzdelegierte sind Marie Drachenberg, Konrad Stegmann, Berthold Erhardt, Uwe Titus, Renate Brendel, Hans-Jürgen Vogl und Johannes Wollbeck. Als neuer Kassenprüfer wurde von der Versammlung Konrad Stegmann gewählt. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde auch der Mitgliedsbeitrag des Ortsverbandes einstimmig auf jährlich 41 Euro festgesetzt, um der Umstellung auf den Euro auch in diesem Punkt Rechnung zu tragen.

In der anschließenden Diskussion der politischen Situation in Erlenbach waren die Kindergärten ein Schwerpunkt. Die Kindergartenversorgung sei heute so gut wie nie zuvor und von Jahr zu Jahr werde sie wegen der sinkenden Kinderzahlen noch besser, führte Bürgermeister Michael Berninger aus. "Schon heute werden nicht nur die Notwendigkeiten erfüllt, sondern sogar fast alle Wünsche der Eltern." Im nächsten Jahr werden es 10 Kinder weniger und im darauffolgenden Jahr voraussichtlich nochmals ca. 30 Kinder weniger sein. Zusätzlich wurden "überzogene Vormittagsgruppen" eingerichtet, um auf die Elternwünsche einzugehen. Nachmittags steht in allen Kindergärten je ein Raum leer - in der Dr. Vits-Straße sind es nach 14 Uhr sogar zwei.

Ein Problem innerhalb der Kindergärten ist die Förderung der Deutschkenntnisse. Der Anteil ausländischer Kinder in den Kindergärten Fröbelstrasse, Brückenstrasse und Dr. Vits-Strasse liegt deutlich über demjenigen im Stadtteil Mechenhard. Dennoch sprach sich Martin Gundert gegen Vorschläge aus, Kindergartenkinder aus Erlenbach mit dem Bus nach Mechenhard bzw. Kinder aus Mechenhard nach Erlenbach zu fahren, um den Anteil ausländischer Kinder z.B. im Kindergarten Fröbelstrasse zu senken. "Sicherlich hätten die Mechenharder Eltern kein Verständnis dafür, dass ihre Kinder mit dem Bus fahren müssen, obwohl ein Kindergarten vor der Haustür liegt", so der neue CSU-Ortsvorsitzende. Zusätzlich wären Kosten von ca. 50.000 Euro jährlich auf die Stadt zugekommen, wobei der Erfolg der Maßnahme mehr als zweifelhaft bleibe.

Die Haushaltslage bezeichnete Bürgermeister Michael Berninger auf Nachfrage als " nicht gut, aber auch nicht ganz dramatisch, wenn vernünftig mit dem vorhandenen Geld umgegangen wird ". Das Problem sei eine schlechte Einnahmeseite. Darauf müsse man einfach durch eine restriktive Ausgabenpolitik reagieren. Auch im sozialen Bereich könne man nicht alles tun, was wünschenswert wäre. Die baulichen Investitionen können zeitlich gestreckt werden. Allerdings wurden auch die laufenden Aufwendungen für Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren um jährlich 167.000 Euro erhöht. Niemand könne daher ernsthaft behaupten, die Stadt tue nichts für die Jugend.