Berninger: Tolle Kulturveranstaltungen
Dank der Sanierung der Frankenhalle
Dietmar Andre: Erlenbach ist Netto-Empfänger bei der Kreisumlage
Erlenbach. "Die hochkarätigen Kulturveranstaltungen in Erlenbach, wie im Herbst mit Senta Berger, sind nur deswegen wieder möglich, weil die Frankenhalle saniert worden ist. Es wurde teurer als anfangs geplant, aber es wäre auch nicht billiger zu haben gewesen, wie der kommunale Prüfungsverband bestätigte." Dies erklärte Bürgermeister Michael Berninger bei der Jahreshauptversammlung der Erlenbacher CSU.
Bis zur Einweihung der Frankenhalle waren die Kosten zwar bereits angestiegen, aber sie lagen im Rahmen der Nachgenehmigungen vom Stadtrat. Dann jedoch wurden noch einige Rechnungen nachgereicht, die letztendlich auf 600.000 Euro aufliefen. Daher wurde auf Antrag des Bürgermeisters Michael Berninger der kommunale Prüfungsverband eingeschaltet, der die Rechnungen und Belege ein Jahr lang unter die Lupe nahm. Das Ergebnis ist eindeutig: Bei der Sanierung der Frankenhalle wurde kein Geld verschwendet und die Beträge, die nachgenehmigt werden mussten, wären auch dann angefallen, wenn sie im Vorfeld bekannt gewesen wären. "Wir haben nicht einen Opel Astra bestellt und dafür einen Mercedes erhalten", ging der Bürgermeister auf einen entsprechenden Vergleich in der letzten Stadtratssitzung ein, "sondern wir haben den 36 Jahre alten Mercedes der Kulturarbeit im nördlichen Landkreis Miltenberg renovieren lassen, damit er den Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht wird".
Das nächste wichtige Projekt für Erlenbach wird das Feuerwehrhaus sein. Das Eck-Grundstück gegenüber der Barbarossa-Schule (ehem. Half-Pipe-Standort) ist dafür vorgesehen. Nun werden drei Architekten ausgewählt, die einen Entwurf vorlegen sollen. Bis Ende des Jahres soll die Planung abgeschlossen werden, so dass dann die Ausschreibung nach drei Finanzierungsmodellen beginnen kann.
Auf die Erarbeitung und Verabschiedung des Haushaltes ging der Fraktionsvorsitzende Helmut Fuchs ein. In fünf Hauptausschusssitzungen wurde er vorberaten, doch das Einsparvolumen lag nur bei rund 100.000 Euro. Von keiner Fraktion kamen weitergehende Streichungsvorschläge, abgesehen von einer rückwirkenden Wassergebührenerhöhung. Dennoch gab es einige Stadträte, die sich nicht der Verantwortung für das gemeinsam erarbeitete Werk stellen wollten, bedauerte Helmut Fuchs.
Einen fast zehnmal größeren Finanzumfang als die Frankenhalle, erfordert die Sanierung des Erlenbacher Kreiskrankenhauses, so der CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzende Dietmar Andre. Am 15. Mai wird die Einweihungsfeier und am 16.Mai ein Tag der offenen Tür begangen. Doch auch ohne diese Maßnahme, bekommen Erlenbach und seine Bürger vom Landkreis mehr zurück, als dieser von der Erlenbacher Kreisumlage für den eigenen Haushalt behalten darf. Erlenbach ist also Netto-Empfänger des Kreishaushaltes. SPD und Grüne hätten den Kreistagshaushalt ohne plausible Begründung und ohne eigene Sparvorschläge abgelehnt. Die 9 Anträge der "Freie Wähler" in der Endphase der Haushaltsberatung seien ebenso wenig hilfreich gewesen. Zudem kritisierte Dietmar Andre, dass die Jugend und Sozialhilfe die Kreistagshaushalte belaste. Ebenso die Gesundheitspolitik, die die Krankenhäuser in die roten Zahlen fährt. Durch die Zuständigkeitsverlagerung der Unterbringung von Sozialhilfeempfängern auf die Kommunen, kommt eine weitere massive Mehrbelastung hinzu. Dennoch werde der Landkreis die Erweiterung und Sanierung des Schulzentrums Elsenfeld schultern müssen.
Der CSU-Ortsvorsitzende Martin Gundert bilanzierte eine erfolgreiches politisches Jahr - nicht zuletzt durch die Landtagswahl mit dem eigenen Listenkandidaten Christian Steidl, der hervorragend abgeschnitten habe. In diesem Jahr stehe die Mitgliederwerbung mit im Vordergrund. Am Europawahlkampf werde man sich mit Infoständen beteiligen. Er lud ein, an der Veranstaltung "Chancen und Risiken der EU-Osterweiterung" der Hanns-Seidel-Stiftung mit Prof. Habrecht von der Uni Erlangen am 11. Mai um 19:30 Uhr in der Fränkischen Weinstube teilzunehmen.